Fr. Apr 26th, 2024

Laut einer Umfrage von Humans.net, einer Job-Rekrutierungsplattform, würden 29 Prozent der Freiberufler am liebsten direkt in Digitalen Währungen wie Bitcoin oder Ethereum bezahlt werden. Die Umfrage, an der sich 1.100 Freelancer mit Sitz in den USA beteiligten, ergab, dass 18 Prozent der Befragten alle Zahlungen in Krypto erhalten möchten, während 11 Prozent einen Teil ihrer Zahlungen generell mit digitalen Assets bevorzugen würden.

Die Befragten der Studie wurden zufällig aus dem freiberuflichen Markt der USA ausgewählt und keiner der Befragten gab vor der Umfrage ein besonderes Interesse an Kryptowährungen an.

Warum sollten Freiberufler Crypto verwenden?

Freiberufler erhalten häufig grenzüberschreitende Zahlungen von ihren Arbeitgebern, da die meisten für ausländische Unternehmen tätig sind. Gegenwärtig gibt es allerdings nur eine begrenzte Anzahl von Möglichkeiten, mit denen Freiberufler ihre Entschädigung erhalten können. In weit über 90% werden Freiberufler via herkömmlicher Banküberweisung oder allenfalls Diensten wie PayPal oder Transferwise bezahlt.

TransferWise gewinnt an Beliebtheit

TransferWise ist nach wie vor das effizienteste Zahlungssystem für Freiberufler, da es Banküberweisungen mit minimalen Transaktionsgebühren abwickelt. TransferWise, die Multi-Milliarden-Dollar-Plattform, kann jedoch auch in Ländern mit strengen Kapitalkontrollen äußerst unpraktisch sein. Südkorea erlaubt beispielsweise nicht, dass TransferWise mehr als 1.000 USD pro Tag und 20.000 USD pro Jahr abwickelt.

PayPal und Western Union mit hohen Gebühren

PayPal und Western Union erheben hohe Umtauschgebühren zwischen fünf und zehn Prozent. Wenn also ein Freelancer von einem Arbeitgeber 5.000 US-Dollar als monatliche Entschädigung erhält, werden etwa 250 US-Dollar als Transaktionsgebühr ausgegeben. Bei reinen Transfers innerhalb den USA oder innerhalb anderer ausgewählter Ländern kann die Gebühr niedriger sein, aber sie beträgt dennoch mindestens 2.9%.

Transaktionen in Krypowährungen sind günstig und schnell

Große Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) ermöglichen es Freiberuflern, Zahlungen mit geringen Gebühren fast sofort zu erhalten, insbesondere bei hohen Zahlungen. Andere Altcoins ermöglichen auch das verarbeiten von relativ kleinen Beträgen fast zum Nulltarif. Allerdings gilt bei vielen Börsen und Wallets die KYC und AML-Regel: ab einem gewissen Betrag und spätestens wenn die Transfersumme den Betrag von 10’000 US-Dollar übersteigt, müssen sich die User verifizieren, was oft einige Tage in Anspruch nimmt.

Es fehlt an Akzeptanz

Eine grosse Hürde ist die fehlende Akzeptanz von Händlern. Es ist schwierig, Bitcoin in Cafés, Restaurants und Geschäften auszugeben. Auch bekannte Freelancer Platformen erlauben selten Bitcoin. Mittlerweile gibt es mit Bitgigs, Coinality und Earn.com erst 3 Portale, welche Bitcoin als Zahlungsmethode akzeptieren. Alltägliche Rechnungen und Notwendigkeiten wie Lebensmittel, Miete und Strom können in den seltensten Fällen direkt in Bitcoin bezahlt werden. Es gibt zwar Zahlungsabwickler wie Lamium, aber diese sind noch nicht wirklich verbreitet.

Grosse Unterschiede von Land zu Land

In Regionen wie Südkorea und Japan, in denen es billig und schnell ist, Bitcoin mit einer Gebühr von weniger als 1 US-Dollar von Bankkonten abzuheben, können Zahlungen über Kryptowährungen praktisch sein. In Ländern wie Indien hingegen, in denen Börsen aufgrund unklarer regulatorischer Rahmenbedingungen nicht funktionieren können, kann es für Freelancer jedoch schwierig sein, sich Geld in Fiat auszahlen zu lassen.

Quelle

Foto CC0 Public Domain via Unsplash

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