Fr. Apr 26th, 2024

Deutschland, und vor allem seine Hauptstadt, mutiert derzeit mit hoher Geschwindigkeit zu einem Development-Hub für Kryptowährungen und die Blockchain-Technologie.
Heute ist Deutschland die Heimat von einigen der weltweit aufregendsten Blockchain-Projekte und Startups – einschliesslich IOTA, Lisk und Slock.it – die allesamt die erstklassigste Blockchain-Coding-Community Deutschlands beherbergt und vorhat, zahlreichen deutschen Unternehmen dabei zu helfen, auf den fahrenden Blockchain-Zug aufzuspringen.

Deutsche Firmen möchten Blockchain-Integration

BlockchainDiverse deutsche Unternehmen und Banken möchten die Blockchain in ihren Betrieb integrieren, da die Technologie gesteigerte Automatisierung, Geschwindigkeit und Effizienz verspricht. Die Deutsche Bank sowie die Commerzbank sind beispielsweise beide R3 beigetreten, dem Bankenkonsortium, das sich auf die Optimierung der Blockchain und distributiver Ledger-Technologien für die Bank- und Finanzbranche konzentriert.
Der Chief Digital Officer für Transaktionsbankgeschäfte der Deutschen Bank, Thomas Nielsen, hat die Blockchain als „fabelhafte Basistechnologie“ qualifiziert, „die dabei hilft, unsere bestehenden Geschäfte zu optimieren, uns jedoch – was viel wichtiger ist – neue Umsatzströme ermöglicht“.

Die Deutsche Börse Group ist noch einen Schritt weiter gegangen und gab im März 2018 bekannt, sich mit dem Finanzverwaltungsunternehmen HQLAX zusammengeschlossen zu haben, um ein blockchainbasiertes System für das Wertpapierleihgeschäft zu entwickeln. Die Wertpapiernotierungs- und Handelsbörse mit Sitz in Deutschland gab an, dass sie die Technologie nutzen möchte, um eine effizientere Wertpapierabwicklung anzubieten.
In der Zwischenzeit erprobt UBS die blockchainbasierte Handelsfinanzierungsplattform Batavia. Anfang dieses Monats gab die Bank an, sie hätte erfolgreich ihre ersten, grenzübergreifenden Transaktionen mit Unternehmenskunden abgewickelt. Batavia wurde zusammen mit IBM von der Bank entwickelt.

Kürzlich hat der Fintech-Zweig von Deutschlands zweitgrösster Börse ihre Pläne offengelegt, im Verlauf des Jahres eine App für den Kryptowährungshandel auf den Markt zu bringen. Die Tochtergesellschaft der Börse Stuttgart – Sowa Labs – gab Anfang diesen Monats bekannt, dass die neue App Bison ab September zur Nutzung zur Verfügung steht und anfangs die Handelsunterstützung für Bitcoin, Ether, XRP und Litecoin anbieten wird.

Aber auch abseits der deutschen Banken- und Finanzdienstleistungsbranche wird die Blockchain-Technologie auch im Gesundheitswesen und der Energiebranche genutzt.

Der Pharmariese Merck untersucht Berichten zufolge die Nutzung der Blockchain-Technologie im Gesundheitswesen und gab 2016 an, dass die Blockchain in der Branche für zahlreiche Zwecke eingesetzt werden könnte – einschliesslich der Einrichtung von Impfungsregistern und Transaktionsverläufen für Patienten.
Die Anwendung der Blockchain im Energiesektor ist wohl die fortschrittlichste in Deutschland. Innogy – eine Tochtergesellschaft von RWE, einem der grössten deutschen Energie- und Gasanbieter – ist an Share&Charge sowie Conjoule beteiligt. Share&Charge ist ein offenes Netzwerk, das Mobility-Unternehmen ermöglicht, „Smart Charging“ anzubieten. Conjoule konzentriert sich auf Peer-to-Peer-Energiehandelslösungen über die Blockchain.
Im Oktober 2017 haben die Energieversorger E.ON und Enel zum ersten Mal über einen neuen, auf der Blockchain-Technologie basierenden Marktplatz Elektrizität verkauft. Die ersten Peer-to-Peer-Verträge über die Blockchain wurden über Enerchain abgewickelt – eine Software, die von Ponton entwickelt wurde. Das deutsche IT-Unternehmen arbeitet seit Jahren an der Entwicklung des Betriebssystems für den Energiegrosshandel.

Blockchain-Startups in Deutschland

2017 war Deutschland die Heimat von rund 30 Blockchain-Startups. Während das deutsche Blockchain-Startup-Ökosystem im Vergleich zu London mit seinen 80 Blockchain-Unternehmen und New York mit rund 60 Unternehmen relativ klein erscheint, finden sich darunter dennoch ein paar bemerkenswerte Namen.
Iota LogoIOTA beispielsweise ist eine Distributed-Ledger-Technologie, die speziell für das Internet der Dinge (IoT – Internet of Things) konzipiert wurde. Diverse Unternehmen haben sich der IOTA Foundation angeschlossen, einer deutschen Organisation, die das Projekt überwacht, um mit der Technologie zu experimentieren. Zu ihnen zählt auch das International Transportation Innovation Center, eine gemeinnützige Stiftung, die sich auf die Entwicklung offener und geschlossener autonomer Fahrzeug-Testbeds spezialisiert, sowie InnoEnergy, ein europäisches Energieunternehmen.
Slock.it ist ein weiteres deutsches Blockchain-Startup, das sich auf IoT und die Share Economy konzentriert. Slock.it ermöglicht jedem, sein Eigentum ohne Mittelsmann zu vermieten, zu verkaufen oder zu teilen.

Zu weiteren bemerkenswerten, deutschen Blockchain- und Kryptowährungsunternehmen zählt unter anderem Bitwala – ein Dienst, über den Nutzer Banktransaktionen für Waren und Dienstleistungen mit Bitcoin vornehmen können. Die beliebte Bitcoin-Wallet Electrum und das Startup Ascribe nutzen die Bitcoin-Blockchain, um intellektuelles Eigentum mit einem Zeitstempel zu versehen und eine Beteiligungsstruktur für Kunstwerke und andere digitale Medien zu erstellen.

Blockchain Deutschland

Quelle

>> Blockchain In Germany: A Quick Overview

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