Fr. Apr 19th, 2024

Seit Jahresbeginn ist der Handel mit Kryptowährungen in Vietnam strafbar. Dennoch erlebt das sozialistische Land derzeit einen Mining-Boom: In den ersten drei Januarwochen importierten die Vietnamesen mehr Mining-Rigs als während des ganzen letzten Jahres.

Ende Oktober 2017 erklärte die vietnamesische Zentralbank Bitcoin und andere Kryptowährungen zu illegalen Zahlungsmitteln. Die Verwendung virtueller Währungen zu Handels- und Zahlungszwecken werde ab dem 1. Januar 2018 mit einer Strafe von 150 bis 200 Millionen Dong (zwischen 6’000 und 8’000 Schweizer Franken) geahndet.

Bitcoin-Verbot lässt Miner kalt

Offenbar hat diese Ankündigung bei den Minern in Vietnam keinen grossen Eindruck hinterlassen. So meldet das Zollamt von Ho-Chi-Minh-Stadt, der grössten Stadt Vietnams, dass zwischen dem 1. und dem 23. Januar 2018 7’932 Mining-Rigs importiert wurden. Im ganzen letzten Jahr wurden nur 7’005 Mining-Computer eingeführt, davon 5’527 in den Monaten November und Dezember.

Die Importeure kaufen die Mining-Rigs vergleichsweise günstig in China und setzen sie in Vietnam für einen Preis von umgerechnet 3’000 bis 4’000 Franken ab. Seit dem Frühjahr 2016 haben sich die Preise für Mining-Geräte in der sozialistischen Republik dank der grossen Nachfrage mehr als verdoppelt.

Einfuhr von Mining-Rigs (noch) legal

Im Gegensatz zum Handel mit Kryptowährungen ist die Einfuhr von Mining-Hardware in Vietnam nicht verboten – noch nicht. Denn das Zollamt von Ho-Chi-Minh-Stadt setzt sich bei der nationalen Zollbehörde für ein Importverbot ein. Zwischenzeitlich profitiert die Verwaltung von Ho-Chi-Minh-Stadt allerdings vom Krypto-Mining-Boom: Allein im Januar haben die Importzölle für Mining-Geräte schon über eine Million Franken in die Stadtkasse gespült.

Quellen

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