Do. Apr 25th, 2024

Zum wiederholten Male müssen einige User auf ihre überweisten Bitcoins warten. Die Transaktionen stecken in der Queue der „unbestätigten Transaktionen“ fest. Wer auch immer dahinter steckt, der spamt das Netzwer (zum Wiederholten Male) zu. Wer steckt dahinter? Ist es ein Angriff auf das Bitcoin Netzwerk oder ein Stresstest? Und wie gross ist das Butget des Angreifers, rsp. wielange kann ein derartiger Angriff finanziert werden?

Die Popularität von Bitcoin hinterlässt Spuren: Das Netzwerk kommt an seine Grenzen. Zum Wiederholten Male scheint ein „Angreifer“ die Kapazität des Bitcoin-Netzwerkes zu Testen. Zu diesem Zwecke überweist der Angreifer einfach zig Kleinstttransaktionen. Aktuell werden beispielsweise von der Adresse 1M5K5885G8pvq3wMuRkiKcL1zqyDHD7nWs Kleinstbeträge von nur 1 Satoshi, also 0.00001 BTC überwiesen. Oder besser ausgedrückt, insgesamt gingen alleine von dieser Adresse knapp 30’000 Transaktionen aus, die aber alle Zusammen nur einen Wert von 0.059 BTC haben was zum aktuellen Kurs 75.42 USD entspricht. Dazu kommen „normale“ Adressen die eine hohe Anzahl an Transaktionen aufweisen. Beispielsweise die Spendenadresse des jüngsten Reddit-Klons Voat, der momentan sehr viele Spenden unter 1C4Q1RvUb3bzk4aaLVgGccnSnaHYFdESzY sammelt. Auch da kamen in kurzer Zeit sehr viele Mini-Transaktionen zusammen.

Was kann dagegen unternommen werden? Jeder kann selber etwas tun, nämlich bei seinen Überweisungen die Gebühren etwas höher einstellen. Bei den meisten Bitcoin-Clients ist das möglich. Transaktionen mit höheren Gebühren werden von den Minern bevorzugt prozessiert. Im weiteren Vorgehen ist die Bitcoin Community recht gespalten. Einige plädieren für eine Erhöhung der Blockkapazität der sogenannten Blocksize von beispielsweise 1MB auf 20 MB. Dadruch können mehr Transaktionen pro Block verarbeitet werden. Das wäre eigentlich eine gute Variante, um dem Wachstum des Bitcoin-Netzwerkes gerecht zu werden. Auch die Miner würden davon profitieren, denn mehr Transaktionen in einem Block würden mehr Gebühren für die Miner bedeuten. Es gibt aber auch Gegner einer Erhöhung der Blocksize. U.a. würden im Falle voin grösseren Blöcken dann ja alle Datenbanken, die auf irgendeine Art das Bitcoinprotokoll tangieren, enorm gross werden. Bsp. die UTXO, or Unspent Transaction Outputs-Datenbank. Ein weiteres Problem ist, wie geht man dann mit den Bitcoin-Nodes um, die ihren Client nicht updaten. Oder genauer mit deren produzierten Daten?

Anzahl Bitcoin-Transaktionen pro Tag

anzahltransaktionen
Quelle

Eine Bitcoin Walletadresse der Angreifer

spamadresse
u.a. von dieser Adresse gehen die zahlreichen „Mini-Transaktionen“ aus

Anzahl offene Transaktionen

offenetransaktionen

FAZIT

Bis anhin ist das Problem der hohen Anzahl Minitransaktionen noch nicht gelöst, denn die Bitcoin Communitiy hat noch nicht entschieden, wie mit diesem Problem umgegangen wird. Eine Erhöhung der Blockgrösse steht definitiv zur Diskussion, bringt aber wie beschrieben einge Probleme mit sich. Und noch nie hat ein Problem derartig heftige Grabenkämpfe in der Bitcoinszene ausgelöst. Interessanter Aspekt: „Nachfolger“ Währungen wie bsp. Litecoin haben derartige Probleme früher erkannt und gefixt.

Quellen

[1] Reddit Thread https://www.reddit.com/r/Bitcoin/comments/3cdhtx/holy_smokes_50000_unconfirmed_transactions_and/
[2] älterer Reddit Thread https://www.reddit.com/r/Bitcoin/comments/3ar5i1/when_almost_11000_unconfirmed_transactions_f2pool/

By Christian Mäder

Publisher and Founder >> Christian Mäder auf LinkedIn

3 thoughts on “Wer spamt das Bitcoin-Netzwerk zu?”

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert