Do. Apr 25th, 2024

Der Deutschlandfunk Kultur publizierte einen qualitativ hochwertigen Podcast zum Thema Bitcoin und Blockchain. Mit dabei sind u.a. ein Bitcoin Blogger, eine Mathematikerin und ein Netzkulturtheoretiker.:Als vor einigen Jahren die Technologie der Blockchain erfunden wurde, erwarteten sich manche davon gewissermaßen die Lösung aller gesellschaftlichen Probleme. Ein radikal-demokratischer, libertärer Traum – doch der Hype scheint vorbei.

„Es ist so eine gewisse Müdigkeit bei diesem Begriff Blockchain einfach da“, sagt der Journalist und Bitcoin-Blogger Friedemann Brenneis. Spürbar sei das etwa in den USA bei Präsentationen für potenzielle Investoren: „Da musste man die letzten zwei Jahre … das Wort Blockchain musste irgendwie auftauchen. Es gibt ja Unternehmen, die haben ihren Namen in Blockchain umgewandelt und haben dann 500 Prozent Wertsteigerung erfahren. Die sind jetzt mittlerweile von der Börse verschwunden.“

Im Gespräch mit Moderator Philip Banse:

  • Jutta Steiner, Mathematikerin und Mitgründerin von „Parity“
  • Jürgen Geuter, Blogger, Autor und Informatiker
  • Michael Seemann, Netzkulturtheoretiker und Autor
  • Friedemann Brenneis, Journalist und Bitcoin-Blogger

Man dürfe sich auch nicht davon täuschen lassen, wenn jetzt etwa das Bundesgesundheitsministerium einen Blockchain-Wettbewerb ausrufe, so Brenneis. „Tatsächlich ist die Ernüchterung schon sehr, sehr groß in der Branche.“

„Blockchain führt zu widerstandsfähigeren Systemen“

Jutta Steiner, die Mitgründerin von Parity, setzt allerdings nach wie vor Hoffnungen in die Blockchain:

„Es führt unter bestimmten Voraussetzungen auch zu deutlich widerstandsfähigeren Systemen, in denen ich als Nutzer viel klarer weiß: Was passiert gerade?“, betont sie und verweist zum Beispiel auf die Daten-Skandale um Facebook und den nicht offengelegten Algorithmus. Wären diese Prozesse in einer Blockchain festgehalten, könnten solche Skandale möglicherweise vermieden werden.

Quelle und original Podcast:

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