Sa. Apr 20th, 2024

Palladium ist ein chemisches Element, das nur selten vorkommt und daher sehr wertvoll ist. Und es ist nachgefragt. Die moderne Zahnmedizin ist beispielsweise ohne Palladium nicht mehr denkbar. Und auch bei der Herstellung von elektronischen Artikeln kommt das seltene Metall zum Einsatz. Wenn es nach dem russischen Milliardär Wladimir Potanin geht, dann werden in Zukunft auch Krypto-Token auf Palladium basieren. Die Pläne des Bergbauunternehmers sehen nämlich vor, dass die Token in einen Palladiumfonds integriert werden. Dadurch soll es möglich werden, mit Hilfe von digitalen Plattformen Handel mit Palladium zu betreiben.

Potanin verspricht sich von diesem Schritt eine einfachere Abwicklung von Transaktionen. Er denkt dabei vor allem an Situationen, in denen ein Kunde feststellt, dass er mehr Palladium gekauft hat, als er eigentlich benötigt. Das überzählige Palladium wieder loszuwerden, ist im derzeitigen System eine langwierige Angelegenheit. Man muss entweder die Verhandlungen mit dem Lieferanten wieder aufnehmen oder sich selbst auf die Suche nach einem Käufer begeben. Potanin ist davon überzeugt, dass wenn das Palladium in Form von Krypto-Token vorliegt, der Verkauf der überzähligen Palladium-Menge dann einfacher über die Bühne gehen kann. Oder salopp gesagt: Es ist einfacher ein paar Token via Web zu versenden und erst noch blitzschnell, als sich mit Mühsamen (Papier)Kontrakten herzumzuschlagen.

Als CEO von Nornickel (Nickel- und Palladium-Bergbau) verfügt Potanin über einen beträchtlichen Einfluss. Von daher sollte man seine Ambitionen und Pläne sehr ernst nehmen. Er ist nicht der erste Unternehmer, der Krypto-Token mit einem Edelmetall verbinden will. So möchte Paxos beispielsweise noch in diesem Jahr einen Gold-Token auf den Markt bringen. Und Alrosa arbeitet an einer Blockchain-Lieferkette für Diamanten. Die Verbindung von wertvollen Metallen und Krypto-Token liegt also im Trend.

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Titelbild: CC0 Gemeinfrei via Wikimedia