Do. Apr 25th, 2024

Die österreichische Finanzmarktaufsicht (FMA) ist mittlerweise sehr versiert und erfahren im recherchieren von Finanzbetrügereien, denn Bitcoin ist in Österreich sehr populär und verbreitet. Und nun warnt die FMA vor einem neuen Trend im Herbst 2018: Fake Bitcoinbörsen! Jede zweite (!) Anzeige welche bei der österreichischen Finanzmarktaufsicht gelte bereits einer Krypto-Betrugsplattform.

Gemäss einem Artikel welcher gestern in der österreichischen Zeitung derStandard erschienen ist, recherchiert die FMA aktuell in diversen Fällen von Plattformen. Namentlich seien dies Trading-Plattformen wie Cryptopoint (die Homepage ist mittlerweile nicht mehr erreichbar), Xtrader FX oder Glory Finance. Über diese Plattformen haben hunderte Österreicher und Deutsche zuletzt ihr Geld verloren. Dabei handelt es sich um vermeintliche Trader-Plattformen, die damit locken, dass mit kleinen Beträgen erste Erfahrungen gemacht werden können. Zu Beginn laufe alles tiptop, man mache Gewinn, so einer der Betroffenen. So gut, dass man dann oft weiteres Geld nachschiesst und in die Börsen einzahlt. Oft wird man dazu sogar persönlich via Telefonat von einem netten Verkäufer dazu aufgefordert.

Totalverlust

Doch dann wendet sich das Blatt. Veruste treten ein, oftmals sogar komplett erfundene Verluste. Verluste die gar nicht dem aktuellen Verlauf der Börse entsprechen. Bis hin zum Totalverlust. Einige der Börsen zahlen auch einfach Gewinne nie aus. Oft sind es Plattformen die in erster Linie mit CFDs (Differenzkontrakt) oder Binary Options (Binäre Optionen) handerln. Börsen die direkt Bitcoinhandel anbieten sind weniger betroffen, da auf die User bei diesen Exchanges eher noch ein User-Rating ergooglen oder in einem Forum nach Erfahrungen fragen.

Selbst Profis fallen auf die Fake Börsen herein

Die Gier lockt alle in die Falle, selbst erfahrene Trader und Börsenhändler finden sich unter den Opfern. Dies ist sogar psychologisch erwiesen. Oft geben die Betrüger vor, nicht wirklich interessiert zu sein. Besonders in den Telefonanrufen geben die „Kundenberater“ vor, nicht wirlich am Geld interessiert zu sein. Es ist ein ganzes Mosaik von Verhaltensmustern, das zum Erfolg für die Börsen führt. Letzlich obsiegt dann die Gier und der Kunde zahlt dann mehr Geld sozusagen freiwillig ein. Er weiss nicht dass er via Kundengespräch von ausgebildeten Veräufern dazu animiert wird.

Wie kann man die „guten“ und „echten“ Bitcoin Börsen erkennen?

Erstes einmal hilft es, sich auf Fachblogs zu informieren. Wir haben auf dieser Seite eine schöne Übersicht an Börsen, Exchanges und Services erstellt, können aber auch nicht garantieren dass alles 100% sicher ist. Aber diese Liste ist nicht zuletzt dank zahlreichen Zuschriften von Bitcoin News Schwei-Lesenden ziemlich aktuell. Dennoch gilt: Totale Sicherheit gibt es nicht. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, die Bitcoins nicht auf den Börsen zu belassen sondern sich selber zu überweisen. Bsp. in eine Hardware Wallet. Es hat auch jedes Land andere KYC und AML-Richtlinien. Also die Kundenidentifikation und insbesondere die Gesertze bezüglich Geldwäscherei unterscheiden sich je nach Land stark. Es kommt immer darauf an wo der Kunde seinen Wohnsitz hat und in welchem Land der Finanzdienstleister registriert ist. Informieren lohnt sich! Es empfiehlt sich zudem Kundenmeinungen zu ergooglen. Oft findet man in Finaz- und Informatikerforen wie bsp. Bitcointalk Erfahrungsberichte. Was auch sehr zu empfehlen ist, sind Suchabfragen in Soicial Media Portalen wie bsp. Twitter. Dort sieht man dann schnell, ob „was faul“ ist oder ob die Firmen korrekt arbeiten.

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